„Klimanauten – Klimaschutz Hand in Hand“

Klimawandel und die Notwendigkeit von Klimaschutz – ein Thema, das sich angesichts der anhaltenden Wetterextreme, der Plastikverschmutzung der Meere oder sich häufender Ernteausfälle immer weniger ignorieren und verdrängen lässt. Auch in Eberswalde nicht: ein extrem heißer Sommer 2018 mit wochenlanger Trockenheit, merklich weniger Insekten in der Luft. Aber wir alle kennen das erschlagende Gefühl: Wie soll man als einzelner Mensch etwas gegen all diese großen Probleme tun? Kann man das überhaupt?

Man kann – für sich selbst im Kleinen, denn wenn das alle versuchen, kann sich auch im Großen etwas verändern. Inhaltlich orientiert an dem „Transition Streets“-Modell der internationalen Transition Town-Bewegung hat die Heinrich-Böll-Stiftung vor einigen Jahren das „Klimanauten„-Konzept vorgelegt – einen praktischen Leitfaden, wie man sich als Privatperson in seinem Alltag konkrete Klimaschutzziele setzen kann. Die Grundidee der „Klimanauten“ (oder englisch: „Transition Streets“) besteht darin, gemeinsam mit Freund*innen und/oder Nachbar*innen eine eigene kleine Arbeitsgruppe zu bilden, die sich im Rahmen von 7 bis 8 etwa zweistündigen Treffen anhand einzelner Themenbereiche austauscht – etwa zum Einkauf von Lebensmitteln, zur Einsparung von Müll, Wasser und Strom oder aber der alltäglichen Mobilität. Dabei kann jede*r Einzelne das eigene (oft unbewusste, weil gewohnte) Verhalten im Alltag im Austausch mit den anderen hinterfragen – und sich konkrete kleine Ziele setzen, es an der ein oder anderen Stelle schrittweise zu ändern. Humor und Geduld sollen bei allem nicht fehlen: zum Beispiel etwa über das Eingeständnis, nun mal nicht auf das sonntägliche Steak oder den alljährlichen Sommerurlaub im Süden verzichten zu wollen. Bei den „Klimanauten“ geht es nicht darum, was wir tun müssten und wozu wir uns zwingen sollten, sondern um die Frage: Was können und wollen wir persönlich in unserem Alltag verändern – so, dass es sich für uns machbar anfühlt?

Das Eberswalder Klimaschutzprojekt „Transition Thrive“ möchte das „Klimanauten“-Konzept gern öffentlich vorstellen und hat dazu einen früheren „Klimanauten“-Teilnehmer und einige weitere Expert*innen aus der Region eingeladen. Interessierte und Neugierige in Eberswalde und Umgebung sind herzlich eingeladen, den Berichten zu lauschen, Fragen zu stellen, zu diskutieren und sich inspirieren zu lassen, im Anschluss vielleicht selbst eine „Klimanauten“-Gruppe zu gründen.
Die Veranstaltung ist eine Sonderausgabe des Sprachcafés in Kooperation mit der Eberswalder Freiwilligenagentur – denn die „Klimanauten“-Erweiterung „Klimaschutz Hand in Hand“ bereitet das Thema Klimaschutz im Alltag gleichzeitig als einen inspirierenderen Weg zur Integration und zum interkulturellen Austausch mit neuen Mitbürger*innen und migrierten Menschen auf.

Was ihr für eine Gruppengründung braucht, wie groß der Aufwand für euch ist und welche Unterstützung ihr von uns bekommen könnt, erfahrt ihr hier:

„Klimanauten – Klimaschutz Hand in Hand“
Donnerstag, 4. Oktober 2018
17:00 Uhr als besondere Veranstaltung des Eberswalder Sprachcafés
Bürgerbildungszentrum Amadeu Antonio
Puschkinstraße 13
16225 Eberswalde

Eine Anmeldung ist nicht nötig, für Fragen kontaktiert uns gern:

Anja Neumann und Ulrike Amrehn
transitionthrive@hebewerk-eberswalde.de
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Zur Information und zum Nachlesen – die „Klimanauten“:
http://www.boell-brandenburg.de/de/klimanauten

und „Klimaschutz Hand in Hand“:
http://www.boell-brandenburg.de/de/2018/04/10/klimaschutz-hand-hand-das-tandem-handbuch

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